Jens Firmenich informierte referierte zum Thema Tourismus
Nahezu alle wirtschaftlichen Bereiche haben unter der Corona-Pandemie zu leiden. Wie die Auswirkungen auf den Tourismus-Sektor sind, hierüber referierte Jens Firmenich im Rahmen der jüngsten Sitzung der CDU-Kreistagsfraktion Mayen-Koblenz. Das Kreistagsmitglied wohnt selbst in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Als langjähriger Ortsbürgermeister der Gemeinde Brodenbach kennt Jens Firmenich die Anliegen der Gastronomen, Hoteliers und allen Akteuren im Bereich des Tourismus. Seine Kreistagskolleginnen und ‑kollegen informierte Firmenich daher nicht nur über Erfahrungen aus der Praxis, sondern auch über aktuelle statistische Angaben.
Im ersten „Corona-Jahr“ 2020 kam es in Mayen-Koblenz im Vergleich zum Vorjahr bei den Übernachtungszahlen zu einem Rückgang von ca. 36 Prozent. „Darin sind auch die Übernachtungen in privat geführten Ferienwohnungen und auf Campingplätzen enthalten – und gerade diese hatten ja eigentlich eine starke Nachfrage“, so Jens Firmenich. Auch wenn die Statistik-Zahlen für 2021 noch nicht komplett vorliegen, so steht für ihn fest: Die Corona-Pandemie hat den Tourismus im Jahr 2021 mindestens genauso hart getroffen, wie im Jahr 2020.
„Im Sommer, der eigentlich wichtigsten Urlaubsreisezeit, hatten wir das Starkregen-Ereignis und anschließend ein Sommerhochwasser an Rhein und Mosel, was auch eher selten vorkommt. Es kam noch hinzu, dass wir unfreiwillig ein schlechtes Image bekamen: Für Gäste galten wir im nördlichen Rheinland-Pfalz lange Zeit als Katastrophengebiet“, betonte Firmenich.
Seinen Zuhörerinnen und Zuhörern der Kreistagsfraktion schlug er daher vor, sich im Rahmen einer der nächsten Sitzungen nochmals ausführlich mit dem Thema Tourismus zu beschäftigen. Wenn alle Zahlen des Jahres 2021 vorliegen, soll nochmals beraten werden, ob und welche Maßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen sind. Eine Anregung, die der CDU-Fraktionsvorsitzende Georg Moesta unterstützt: „Bei der Weiterentwicklung des Tourismus haben wir in den letzten Jahrzehnten im Kreisgebiet eine interessante Entwicklung vollzogen. Über die Vulkanpark-Idee, die später durch die Traumpfade ergänzt wurden, ist der Tourismus viel mehr in die Landschaft gebracht worden, als dies vorher der Fall war“, so Georg Moesta. „Ich kann mich erinnern, als Anfang der 2000er Jahre wurde von manchen Akteuren behauptet wurde, bestimmte Verbandsgemeinden seien für den Wandertourismus nicht geeignet. Dort wurden später Deutschlands schönste Wanderwege gekürt“, betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Und Jens Firmenich ergänzte: „Tourismus muss in unserer Verbandsgemeinde endlich Chef-Sache werden. Die Unterstützung der Kreisebene beispielsweise im Bereich Marketing und durch Förderprogramme ist gut und wichtig. Aber wir müssen darüber hinaus auch von der örtlichen Ebene alles unternehmen, um diesen wichtigen Bereich zukunftssicher aufzustellen“, so Firmenich. Die Herausforderungen seien bereits vor der Coronakrise enorm gewesen. Nach der Pandemie werde das Sicherheits- und Vertrauensbedürfnis der Gäste noch wichtiger. Es gehe auch darum, das Lebensgefühl der Region, eines Ortes oder einer Unterkunft attraktiv und greifbar zu vermitteln. „In dieser Hinsicht brauchen wir eine besondere Qualität“, so Jens Firmenich.