Anette Moesta (CDU): „Sorge um die Zukunft der Kommunen in Rheinland-Pfalz“
Die CDU-Landtagsabgeordnete und Mitglied im Innenausschuss des Landtages Anette Moesta hat sich besorgt über die Zukunft der Kommunen in Rheinland-Pfalz geäußert. Anlass für ihre Äußerungen war der Rücktritt des Gemeinderates in Freisbach in der vergangenen Woche.
„Der geschlossene Rücktritt des Gemeinderates in Freisbach ist ein alarmierendes Zeichen für die Finanznot vieler Kommunen in Rheinland-Pfalz. Die eigenen Steuereinnahmen reichen nicht aus, die Landesvorgaben sind zu dogmatisch und werden zu stark angehoben. Das Land muss hier dringend handeln“, so Anette Moesta MdL. Bereits in ihrer Rede vor der Landtag Ende Juli machte die Abgeordnete auf die dringend notwendigen Nachbesserungen aufmerksam, die die CDU-Fraktion als Antrag vorgelegt hatte.
Sie verwies darauf, dass das Land in den letzten Jahren zwar den Kommunalen Finanzausgleich aufgestockt habe, aber die Kostensteigerungen für die Kommunen seien im gleichen Zeitraum viel stärker ausgefallen. „Die Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen, die Kinderbetreuung und den öffentlichen Nahverkehr sind explodiert. Das Land muss den Kommunen mehr Geld geben, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können“, so die CDU-Politikerin.
Sie kritisierte auch die strengen Haushaltsvorgaben des Landes. „Die Kommunen müssen ihren Haushalt ausgleichen, auch wenn sie dafür ihre Bürgerinnen und Bürger stärker belasten müssen. Das ist nicht fair.“ Sie forderte das Land auf, die strengen Haushaltsvorgaben zu lockern und den Kommunen mehr Spielraum zu geben. „Die Kommunen müssen selbst entscheiden können, wie sie ihre Aufgaben finanzieren. Das Land müsste ihnen dabei vielmehr helfen, nicht sie behindern“, mahnt die Christdemokratin.
Anette Moesta sagte, sie befürchte, dass der Rücktritt des Gemeinderates in Freisbach nicht der letzte in Rheinland-Pfalz sein wird: „Wenn das Land nicht unverzüglich handelt, werden noch mehr Kommunen in Finanznot geraten und ich befürchte, dass weitere ehrenamtliche Kommunalvertreter dem Freisbacher Beispiel folgen könnten.“
Sie appelliert eindringlich an die Ampel-Regierung in Mainz: „Die Ampelregierung muss sich endlich bewegen, wenn es die Zukunft der Kommunen in Rheinland-Pfalz und das ehrenamtliche Engagement vor Ort nicht gefährden will“, so Anette Moesta abschließend.