16. Juli 2024

Landtagsabgeordneter Torsten Welling (CDU) zur Corona-Anhörung im Gesundheitsausschuss des Landtages: „Die Politik muss konkrete Maßnahmen ergreifen, damit wir künftig besser vorbereitet sind“

Rhein­­land-Pfalz befin­det sich in der Auf­ar­bei­tung des „Manage­ments der Coro­­na-Pan­­de­­mie“. So lau­te­te auch die Anhö­rung, die mit ins­ge­samt 17 Exper­tin­nen und Exper­ten am 19. und 20. Juni 2024 im Gesund­heits­aus­schuss des Land­tags statt­ge­fun­den hat. Die Anhö­rung ging auf eine Initia­ti­ve der CDU-Frak­­ti­on zurück und wur­de gemein­sam von den demo­kra­ti­schen Frak­tio­nen im Land­tag auf den Weg gebracht.

In der ver­gan­ge­nen Woche nun hat sich der Gesund­heits­aus­schuss mit der Aus­wer­tung der Anhö­rung beschäf­tigt. Für die CDU-Frak­­ti­on neh­men deren gesund­heits­po­li­ti­scher Spre­cher Dr. Chris­toph Gensch und Gesund­heits­po­li­ti­ker Tors­ten Wel­ling zu den Ergeb­nis­sen Stellung:

Infek­ti­ons­wel­len, Mas­ken, Abstands­re­geln, Lock­downs und unzäh­li­ge Maß­nah­men zur Ein­däm­mung des Coro­­na-Virus haben die Bevöl­ke­rung, den All­tag eines jeden von uns und unser Zusam­men­le­ben als Gesell­schaft maß­geb­lich geprägt und ver­än­dert. Das Ziel der Poli­tik war es immer, die Infek­­ti­ons- und Todes­fäl­le so gering wie mög­lich zu hal­ten. Das Gesund­heits­we­sen soll­te vor einer Über­las­tung geschützt wer­den. Ist das gelun­gen und wie sind die Maß­nah­men mit etwas Abstand ein­zu­schät­zen? Wel­che Schlüs­se zie­hen wir dar­aus? Die von uns vor­ge­schla­ge­ne Anhö­rung hat einen wich­ti­gen Bei­trag zur Beant­wor­tung die­ser Fra­gen geleis­tet. Die Fol­gen der Pan­de­mie erstre­cken sich auf vie­le Berei­che des Lebens und der Gesell­schaft. Sie ent­wi­ckeln sich bis heu­te und über den Tag hin­aus. Des­halb war es wich­tig, die Anhö­rung auf das rei­ne Manage­ment der Pan­de­mie und der Schutz­maß­nah­men ein­zu­gren­zen. Neben den all­ge­mei­nen Erkennt­nis­sen zie­hen wir aus der Anhö­rung die fol­gen­de Bilanz:

  • Ins­ge­samt haben die Maß­nah­men, die die Poli­tik ergrif­fen hat, dazu bei­getra­gen, dass Deutsch­land ver­gleichs­wei­se gut durch die Pan­de­mie gekom­men ist. Ande­re Län­der hat es lei­der noch deut­lich här­ter getroffen.
  • Mit dem Wis­sen von heu­te wür­den vie­le Maß­nah­men heu­te anders aus­fal­len. Durch die Erfah­run­gen der Coro­­na-Pan­­de­­mie sind wir heu­te bes­ser vor­be­rei­tet. Umso wich­ti­ger ist, dass jetzt wei­te­re kon­kre­te Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um aus der Erkennt­nis eine Gewiss­heit wer­den zu lassen.
  • Kon­kret befür­wor­ten wir die Ein­rich­tung einer Bund-Län­­der-Kom­­mis­­si­on zur Ver­bes­se­rung­Kom­mu­ni­ka­ti­on und Koor­di­na­ti­on zwi­schen den Ebenen.
  • Wir wie­der­ho­len die For­de­rung nach Eta­blie­rung eines Lan­des­ge­sund­heits­am­tes zur bes­se­ren Ver­net­zung der Gesund­heits­äm­ter, ins­be­son­de­re was das ein­heit­li­che Daten­ma­nage­ment angeht.
  • Die Digi­ta­li­sie­rung im Gesund­heits­we­sen muss auf allen Ebe­nen for­ciert werden.
  • Die Arz­n­ei­­mi­t­­tel- und Impf­stoff­ver­sor­gung in Deutsch­land bzw. der EU muss sicher­ge­stellt wer­den. Abhän­gig­kei­ten müs­sen redu­ziert werden.
  • Es braucht ein gut auf­ge­stell­tes rhein­­land-pfäl­­zi­­sches Pan­de­mie­la­ger. Wich­tig dabei: Es braucht ein funk­tio­nie­ren­des Aus­­­tausch- und Wei­ter­ga­be­sys­tem mit Kran­ken­häu­sern und dem ambu­lan­ten Gesundheitssystem.
  • Wir brau­chen eine dau­er­haft funk­ti­ons­fä­hi­ge und daten­schutz­recht­lich abge­si­cher­te digi­ta­len Track­ing-Lösung mit kurz­fris­ti­gen Aktivierungszeiten.