21. Juli 2024

Eigenanteile der Pflegeversicherung steigen: Anette Moesta fordert umfassende Strukturreform

Die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta MdL äußert gro­ße Besorg­nis über die wei­ter stei­gen­den Eigen­an­tei­le von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen in der sta­tio­nä­ren Pfle­ge. Aktu­el­le Daten des Ver­bands der Ersatz­kas­sen (vdek) zei­gen, dass die finan­zi­el­le Belas­tung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und ihrer Ange­hö­ri­gen in Rhein­­land-Pfalz wei­ter zunimmt.

Ohne die Zuschlä­ge der Pfle­ge­kas­sen läge die Eigen­be­tei­li­gung inzwi­schen bei durch­schnitt­lich 3.147 Euro. Im Ver­gleich zum Juli 2023 sind die Eigen­an­tei­le um 290 Euro gestie­gen“, erklärt Anet­te Moes­ta MdL. „Die­se Ent­wick­lung bringt vie­le Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und ihre Ange­hö­ri­gen an die Gren­ze ihrer finan­zi­el­len Belastbarkeit.“

Moes­ta betont die Dring­lich­keit einer umfas­sen­den Struk­tur­re­form in der Pfle­ge­ver­si­che­rung. „Wir brau­chen drin­gend eine Reform, die sowohl die pfle­ge­be­ding­ten Eigen­an­tei­le als auch die sons­ti­gen Kos­ten­stei­ge­run­gen abdeckt. Es kann nicht sein, dass die Haupt­last der stei­gen­den Kos­ten von den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und ihren Fami­li­en getra­gen wer­den muss“, so Anet­te Moesta.

Ein wesent­li­cher Grund für die stei­gen­den Kos­ten ist die Refi­nan­zie­rung gestie­ge­ner Löh­ne durch die Tarif­bin­dung in der Pfle­ge sowie die gestie­ge­nen Lebens­­hal­­tungs- und Ener­gie­kos­ten. Obwohl die Pfle­ge­kas­sen seit dem 1. Janu­ar 2022 je nach Ver­weil­dau­er in der Pfle­ge­ein­rich­tung zwi­schen 15 und 75 Pro­zent der pfle­ge­be­ding­ten Eigen­an­tei­le über­neh­men, bleibt die finan­zi­el­le Gesamt­be­las­tung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen hoch.

Die Bun­des­län­der ste­hen in der Ver­ant­wor­tung, end­lich die Inves­ti­ti­ons­kos­ten für die Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zu über­neh­men. Dies wür­de die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen in Rhein­­land-Pfalz um durch­schnitt­lich 483 Euro pro Monat ent­las­ten“, for­dert Anet­te Moes­ta MdL. „Es ist nicht gerecht, dass die­se Kos­ten auf die ohne­hin schon belas­te­ten Pfle­ge­be­dürf­ti­gen abge­wälzt werden.“

Anet­te Moes­ta ruft dazu auf, die not­wen­di­ge Unter­stüt­zung und finan­zi­el­le Ent­las­tung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen in den Fokus zu neh­men. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass Men­schen in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen die nöti­ge Unter­stüt­zung erhal­ten, ohne dabei in finan­zi­el­le Not zu gera­ten. Eine umfas­sen­de Reform der Pfle­ge­ver­si­che­rung ist längst über­fäl­lig, und es liegt in der Ver­ant­wor­tung sowohl des Bun­des als auch der Län­der, hier schnell und ent­schlos­sen zu han­deln“, betont sie.