9. Dezem­ber 2024

Torsten Welling (CDU): „Mit aller Kraft gegen das Krankenhaussterben in Rheinland-Pfalz stemmen – CDU will Rettungsfonds auflegen“

Ende ver­gan­ge­ner Woche wur­de bekannt, dass das DRK als Trä­ger der Kran­ken­häu­ser in Kir­chen, Alten­kir­chen, Hach­en­burg, Alzey und Neu­wied erneut Insol­venz für die Trä­ger­ge­sell­schaft ange­mel­det hat. Ein schwe­rer Rück­schlag für die betrof­fe­nen Regio­nen und für die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on ein wei­te­rer Beleg für die Poli­tik des „kal­ten Kran­ken­haus­ster­bens“ der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Ampel­re­gie­rung. Die CDU-Frak­­ti­on ver­weist dar­auf, dass sie seit Mona­ten vor Insol­ven­zen und einem unkon­trol­lier­ten Kran­ken­haus­ster­ben warnt. Ihr kran­ken­haus­po­li­ti­scher Spre­cher, Tors­ten Wel­ling, ver­weist auf den CDU-Antrag für einen Ret­tungs­fonds im Landeshaushalt:

Die Nach­rich­ten von der erneu­ten Insol­venz der DRK-Kran­ken­häu­­ser sind eine Hiobs­bot­schaft und lösen erneut gro­ße Ver­un­si­che­rung in den betrof­fe­nen Regio­nen aus. Im gan­zen Land fra­gen sich die Men­schen, ob die sta­tio­nä­re Kran­ken­haus­ver­sor­gung mor­gen noch gewähr­leis­tet ist und auf was man sich in der Kran­ken­haus­pla­nung noch ver­las­sen kann. Hin­zu kommt die Unsi­cher­heit für die Ange­stell­ten der Kli­ni­ken. Der erneu­te Rück­schlag bei den betrof­fe­nen Kran­ken­häu­sern kommt nicht von unge­fähr. Wir wei­sen seit Mona­ten dar­auf hin, dass die rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Lan­des­re­gie­rung der Schlie­ßung von Abtei­lun­gen, den Insol­ven­zen und dem unkon­trol­lier­ten Ende gan­zer Kran­ken­häu­ser taten­los zusieht. Die Grün­de für die Insol­venz lie­gen tie­fer als die For­de­run­gen einer Ver­sor­gungs­kas­se, die für die DRK-Trä­­ger­­ge­­sel­l­­schaft den Aus­schlag gege­ben hat. Seit Jah­ren sind die Inves­ti­ti­ons­mit­tel des Lan­des deut­lich zu nied­rig und damit vie­ler­orts der Haupt­grund für die finan­zi­el­le Schief­la­ge der Kran­ken­häu­ser. Die Inves­ti­ti­ons­för­de­rung ist Landesverantwortung.

Die erneu­te Insol­venz der fünf DRK-Kli­­ni­ken zeigt lei­der deut­lich, wie wich­tig es ist, dass die Lan­des­re­gie­rung end­lich das Heft des Han­delns in die Hand nimmt. Die Lan­des­re­gie­rung muss unver­züg­lich ihre Lethar­gie able­gen und aktiv in eine kon­kre­te Pla­nung und Gestal­tung der Kran­ken­haus­land­schaft ein­stei­gen. Die Pro­ble­me wer­den nicht durch ande­re gelöst – weder ist ein War­ten auf die Bun­des­re­gie­rung sinn­voll, noch darf die Ver­ant­wor­tung auf die Kom­mu­nen abge­wälzt wer­den. Vor dem Hin­ter­grund der immer pre­kä­re­ren Situa­ti­on der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Kli­ni­ken, ist die Ankün­di­gung des Gesund­heits­mi­nis­ters, den neu­en Lan­des­kran­ken­haus­plan auf 2027 zu ver­schie­ben, ein völ­lig fal­sches Signal. Als star­kes Zei­chen zur sofor­ti­gen Hil­fe für die Kli­ni­ken und zur Siche­rung des Gesund­heits­ver­sor­gung im Land, haben wir einen „Leben­de Kran­ken­häu­­ser-Fonds“ zur Ret­tung bedroh­ter Häu­ser in den Lan­des­haus­halt ein­ge­bracht, der noch im Dezem­ber ver­ab­schie­det wird. Wir for­dern die Ampel-Koali­­ti­on auf, dem Ret­tungs­fonds zuzu­stim­men. Außer­dem gilt es jetzt genau hin­zu­schau­en, was die Lan­des­re­gie­rung im Vor­feld der Insol­ven­zen wuss­te und was dage­gen unter­nom­men wur­de. Wir haben des­halb heu­te kurz­fris­tig bean­tragt, das The­ma auf die Tages­ord­nung des Gesund­heits­aus­schus­ses in der kom­men­den Woche zu set­zen. Wir zie­hen auch die Bean­tra­gung einer Son­der­sit­zung des Gesund­heits­aus­schus­ses in Betracht. Die heu­ti­ge Ankün­di­gung des Gesund­heits­mi­nis­ters, mit den zustän­di­gen Land­rä­ten ins Gespräch gehen zu wol­len, hilft nie­man­dem. Jetzt ist die Zeit zu handeln.“