26. Febru­ar 2025

Anette Moesta (CDU) kritisiert Zukunftsprogramm der Landesregierung: „Kein nachhaltiges Konzept, sondern eine Eintagsfliege“

In ihrer Rede vor dem rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Land­tag hat die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta das soge­nann­te Zukunfts­pro­gramm für die Kom­mu­nen der Lan­des­re­gie­rung scharf kri­ti­siert. Sie sieht in dem ein­ma­li­gen För­der­topf in Höhe von 197 Mil­lio­nen Euro für das Jahr 2025 kei­ne nach­hal­ti­ge Lösung für die struk­tu­rel­len Pro­ble­me der Kommunalfinanzen.

Es ist modern gewor­den, Geset­ze mit wohl­klin­gen­den Namen zu ver­se­hen – ob Kita­zu­kunfts­ge­setz, Kran­ken­haus­zu­kunfts­ge­setz oder jetzt Zukunfts­pro­gramm für Kom­mu­nen. Doch ent­schei­dend sind nicht die Über­schrif­ten, son­dern die Inhal­te“, betont Anet­te Moes­ta MdL. „Das vor­lie­gen­de Zukunfts­pro­gramm ist jedoch weder nach­hal­tig noch zukunfts­wei­send. Es ist nicht mehr als ein ein­ma­li­ges Trost­pflas­ter für die Kom­mu­nen, das ohne eine lang­fris­ti­ge Stra­te­gie verpufft.“

Beson­ders kri­ti­siert die CDU-Poli­­ti­ke­rin den zusätz­li­chen büro­kra­ti­schen Auf­wand, der mit dem Pro­gramm ver­bun­den ist. „Wie­der ein­mal zwingt die Lan­des­re­gie­rung die Kom­mu­nen in auf­wen­di­ge Antrags­ver­fah­ren, obwohl die­se bereits jetzt mit ihrer All­tags­ar­beit am Limit sind. Statt einer nach­hal­ti­gen Finan­zie­rung gibt es nur ein kurz­fris­ti­ges Stroh­feu­er – und die Kom­mu­nen müs­sen zuse­hen, wie sie die büro­kra­ti­schen Hür­den bewäl­ti­gen.“ Ein wei­te­res Pro­blem sei die feh­len­de stra­te­gi­sche Aus­rich­tung des Pro­gramms: „Die Maß­nah­men­lis­te ist nicht von einer kla­ren Ziel­set­zung geleitet.Es fehlt eine lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ve für die Kommunalfinanzen.“

Die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on hat daher einen Ände­rungs­an­trag ein­ge­bracht, der vor­sieht, dass wenigs­ten die Mit­tel den Kom­mu­nen nach einem fes­ten Ver­tei­lungs­schlüs­sel direkt zuge­wie­sen wer­den und sie eigen­ver­ant­wort­lich über deren zweck­ent­spre­chen­de Ver­wen­dung ent­schei­den kön­nen. „Das wäre ech­ter Büro­kra­tie­ab­bau und wür­de den Kom­mu­nen mehr Hand­lungs­spiel­raum geben“, so Anet­te Moes­ta. Dar­über hin­aus for­dert die CDU eine nach­hal­ti­ge kom­mu­na­le Finan­zie­rung anstel­le kurz­fris­ti­ger Ein­mal­pro­gram­me. Not­wen­dig sei ein Här­te­fall­fonds für finan­zi­ell beson­ders belas­te­te Kom­mu­nen, der Abbau von Büro­kra­tie, damit die Ver­wal­tun­gen sich auf ihre Kern­auf­ga­ben kon­zen­trie­ren kön­nen, und mehr Eigen­ver­ant­wor­tung für Kom­mu­nen, anstatt zen­tra­lis­ti­scher Vor­ga­ben aus Mainz.

Die Men­schen vor Ort wis­sen am bes­ten, was gut für ihre Stadt oder ihr Dorf ist. Es wird Zeit, dass die Lan­des­re­gie­rung ihnen end­lich mehr Ver­trau­en schenkt“, for­dert die Christ­de­mo­kra­tin. „Die­ses soge­nann­te Zukunfts­pro­gramm ist nichts wei­ter als eine Ein­tags­flie­ge. Die Kom­mu­nen brau­chen eine ech­te Per­spek­ti­ve, kei­ne PR-Kam­­pa­­g­ne der Landesregierung.“