10. April 2018

Ärztliche Versorgung in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat sieht Handlungsbedarf

Die ärzt­li­che Ver­sor­gung im länd­li­chen Raum ist immer wie­der The­ma in den Medi­en. In vie­len Regio­nen Deutsch­land gestal­tet sich die­se gera­de durch die Schlie­ßung von Arzt­pra­xen mitt­ler­wei­le sehr schwie­rig. Wie sieht es damit eigent­lich in der Ver­bands­ge­mein­de Rhein-Mosel aus? Kann man in Zukunft von einem aus­rei­chen­den Haus­arz­t­an­ge­bot aus­ge­hen oder muss etwas unter­nom­men wer­den? Anläss­lich einer Bespre­chung in der Ver­bands­ge­mein­de­ver­wal­tung mit Ärz­ten, Apo­the­kern, Orts­bür­ger­meis­tern und Ver­tre­tern der Ver­bands­ge­mein­de­frak­tio­nen wur­de die aktu­el­le und zukünf­ti­ge ärzt­li­che Ver­sor­gung in der Ver­bands­ge­mein­de Rhein-Mosel the­ma­ti­siert. Gela­den waren auch Ver­tre­ter der Kreis­ver­wal­tung May­en-Koblenz, die sich bereits seit meh­re­ren Jah­ren mit den ärzt­li­chen Ange­bo­ten im länd­li­chen Raum beschäf­ti­gen. „Die Haus­arzt­pra­xis in Bur­gen und die Apo­the­ke in Bro­den­bach sind aktu­ell geschlos­sen wor­den. Damit wur­de das medi­zi­ni­sche Ange­bot für die Bür­ger und Bür­ge­rin­nen der Ver­bands­ge­mein­de deut­lich ein­ge­schränkt“, so CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­der Johan­nes Lie­sen­feld. Wäh­rend die Ver­sor­gung an der Rhein­schie­ne sich noch posi­tiv dar­stellt, kann man die aktu­el­le Situa­ti­on im Bereich der Unter­mo­sel ins­ge­samt nur als vor­läu­fig aus­rei­chend beschrei­ben. „Lei­der sind vie­le Medi­zi­ner schon im fort­ge­schrit­te­nen Alter. Des­we­gen besteht schon in naher Zukunft Hand­lungs­be­darf“, führt Man­fred Fri­ckel, stellv. CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­der hier­zu aus. Auf eine pro­blem­lo­se Nach­fol­ge an den bis­he­ri­gen Stand­or­ten zu hof­fen, ist nach Aus­kunft der Medi­zi­ner nicht gebo­ten. Es ist schwie­rig, gera­de jun­ge Ärz­tin­nen und Ärz­te von der Über­nah­me einer Haus­arzt­pra­xis zu begeis­tern. Deren Lebens­pla­nung basiert nach­voll­zieh­bar auf der Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie. „Auch unsi­che­re wirt­schaft­li­che Per­spek­ti­ven bei der Über­nah­me einer Pra­xis hal­ten den Anteil poten­ti­el­ler Kan­di­da­ten klein“ ergänzt Johan­nes Lie­sen­feld,“ das haben die Ärz­te beim Gespräch deut­lich gemacht“. Das kom­pli­zier­te Ver­fah­ren zur Zulas­sung als Haus­arzt, erfor­der­li­che Fort­bil­dun­gen usw. sind wei­te­re Grün­de, die eine Exis­tenz­grün­dung erschwe­ren. Im Ergeb­nis muss man fest­stel­len, dass etwas pas­sie­ren muss. „Und hier ist die Ver­bands­ge­mein­de­ver­wal­tung gefor­dert“, erläu­tert Lie­sen­feld, „man muss die Betei­lig­ten und die Orts­bür­ger­meis­ter an einen Tisch brin­gen und gemein­sam indi­vi­du­el­le Kon­zep­te für die Zukunft erar­bei­ten.“ Bür­ger­meis­ter Sei­beld hat auf Hin­weis aus der Ärz­­te- und Apo­the­ker­schaft zuge­sagt, dass in der Ver­bands­ge­mein­de­ver­wal­tung ein Mit­ar­bei­ter mit die­ser koor­di­nie­ren­den Auf­ga­be beauf­tragt wird. „Das ist ein rich­ti­ger und wich­ti­ger ers­ter Schritt. Die CDU-Frak­­ti­on im Ver­bands­ge­mein­de­rat wird die­sen Pro­zess auf­merk­sam beglei­ten und sich im Inter­es­se unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­brin­gen, damit eine gute ärzt­li­che Ver­sor­gung in der Ver­bands­ge­mein­de gewähr­leis­tet bleibt.“