Schoblocher richtet Augenmerk auf medizinische Versorgung — CDU-Bürgermeisterkandidat trifft sich mit Ärztinnen und CDU-Mitgliedern zu einem ausführlichen Gespräch
Auch wenn die medizinische Versorgung in Bendorf derzeit noch besser ist wie in vielen anderen Kommunen , richtet CDU-Bürgermeisterkandidat, Sascha Schoblocher, den Blick bereits in die Zukunft. Dazu traf er sich mit den Ärztinnen, Dr. Jutta M. Karl, Obfrau der Kreisärzteschaft im Landkreis Mayen-Koblenz, Dr. Ute Stuhlträger-Fatehpour, Kreisobfrau der Ärzte für den Kreis Koblenz-Land, Verbandsbürgermeister Michael Merz (VG Ransbach-Baumbach), den CDU-Mitgliedern Bernhard Wiemer und Jörg Freisberg, zu einem Informationsgespräch.
Wie die Erfahrungen der Gesprächsteilnehmer belegen, besuchen Patienten in Bendorf, Mülhofen und Sayn in der Regel Arztpraxen in Bendorf, während sich die Stromberger oft nach Nauort orientieren. Insgesamt gesehen waren sich die Versammlungsteilnehmer aber einig, dass die gegenwärtige Situation nicht optimal ist. Man wisse, dass es besonders Neubürgern schwerfalle, eine in Bendorf ansässige ärztliche Praxis zu finden, die noch neue Patienten aufnehmen kann. Zum Glück gebe es aber in den Nachbargemeinden noch aufnahmefähige Praxen. Damit sei die Situation zwar nicht optimal, aber noch zufriedenstellend. Es gebe bereits viele Kommunen, in den Patienten sehr große Strecken zurücklegen müssten, um zum Hausarzt zu fahren. Gemeinsames Ziel sei es, die derzeitige Situation in Bendorf zu verbessern und für eine angemessene medizinische Betreuung für alle am Ort zu sorgen.
In diesem Zusammenhang wurde aber auch daran erinnert, dass seitens der Politik gehandelt werden müsse, denn die weit überwiegende Zahl der Studienanfänger im Bereich Medizin sei bekanntlich weiblich und sehe ihr Betätigungsfeld zumeist in der ambulanten Versorgung. Daher müssten diesen jungen Frauen Anreize zur Einrichtung von eigenen Praxen geboten werden – beispielsweise in Form von Zuschüssen oder günstigen Krediten. Alternativ sei auch das Angebot eines Stipendiums mit der Verpflichtung zur Niederlassung als Hausarzt hilfreich.
Ferner sprach sich die Versammlung für die Bildung von Gemeinschaftspraxen aus, was auch die Möglichkeit der gegenseitigen Vertretung eröffne und zudem könnten die Urlaubszeiten besser aufeinander abgestimmt werden. Ein weiterer Vorschlag beinhaltete die Gründung von ärztlichen Versorgungszentren durch Kommunen oder Krankenhäusern, um die haus- und fachärztliche Versorgung zu garantieren, womit Frauen gleichzeitig die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht werde.
Die Versammlungsteilnehmer sahen aber nicht zuletzt auch die Landesregierung in der Pflicht und nannten dafür als Beispiel: deutlich mehr medizinische Studienplätze an den Unis bereitzustellen. Unter anderem auch solche, mit der die Pflicht zur späteren Eröffnung einer Praxis für Allgemeinmedizin verbunden sei.
Abschließend betonte Bürgermeisterkandidat Sascha Schoblocher: „Eine an den Bedürfnissen orientierte medizinische Versorgung für alle Bendorferinnen und Bendorfer steht auf meine Agenda weit oben. Ich werde mich schon jetzt auf den Weg machen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen, um gemeinsam mit dem Landkreis Mayen-Koblenz und der Kassenärztlichen Vereinigung nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und umzusetzen. Dieses wichtige Thema habe ich als Bürgermeisterkandidat im Blick und dafür werde ich mich einsetzen.“
Pressemitteilung der CDU Bendorf vom 25.08.2020