„Absagen von Karnevalsumzügen sind unüberhörbare Hilferufe“
Der Karneval ist Ausdruck von Lebensfreude und verbindet Generationen, wie kaum ein anderes Brauchtum. Auch im Landkreis Mayen-Koblenz gibt es unzählige Menschen, die mit ihrer wichtigen ehrenamtlichen Arbeit die Traditionen pflegen und an nächste Generationen weitergeben. Umso erschreckender war die Nachricht von der Absage des Karnevalsumzugs in Frankenthal. Zwischenzeitlich gibt es weitere rheinland-pfälzischen Kommunen, in denen dies ebenfalls der Fall ist. Auch der Dachverband Rheinische Karnevals-Korporationen (RKK) mit Sitz in Koblenz übt scharfe Kritik am Bürokratismus, der den Karnevalsvereinen in Rheinland-Pfalz die Arbeit erschwert.
Der CDU-Kreisverband Mayen-Koblenz hat Verständnis für die mahnenden Worte der Karnevalistinnen und Karnevalisten und sieht einen Handlungsbedarf. Wenn der Straßenkarneval wegfällt, ist dies nicht nur ein Problem für die ausrichtenden Vereine oder betroffenen Kommunen, sondern ein gesamtgesellschaftliches Thema. Viele Vereine können die hohen Kosten für die Sicherheitsauflagen nicht mehr finanzieren. Diese sind auf die Neufassung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (POG) in Rheinland-Pfalz zurückzuführen.
Sowohl für die Aktiven als auch die Zuschauer am Straßenrand ist die Sicherheit von besonderer Bedeutung. Wenn bürokratische Hürden und finanzielle Belastungen jedoch so hoch sind, dass landesweite Zugabsagen die zwangsweise Folge sind, dann sind dies unüberhörbare Hilferufe der Vereine. Dies kann nicht im Sinne der Gesellschaft sein. Der CDU-Kreisverband begrüßt daher ausdrücklich, dass die Landes-CDU angekündigt hat, das Thema im Innenausschuss zur Sprache zu bringen.