Anette Moesta (CDU) fordert Landesregierung auf: „Entlastung und Qualität für Erzieherinnen statt Gummibärchen!“
Die rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Anette Moesta (CDU) äußert scharfe Kritik an der jüngsten Initiative des Bildungsministeriums in Rheinland-Pfalz zur Bewältigung des anhaltenden Fachkräftemangels in Kindertagesstätten und ähnlichen Bildungseinrichtungen. In einer Stellungnahme erläutert Anette Moesta ihre Bedenken hinsichtlich der vorgeschlagenen Maßnahmen und hebt die Notwendigkeit einer umfassenderen Lösungsstrategie hervor.
Unter Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) läuft aktuell eine Werbekampagne zur vermeintlichen Steigerung der Attraktivität des Erzieherberufs. Während die Intention, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, grundsätzlich begrüßenswert sei, äußert Anette Moesta ihre ernsthafte Besorgnis über die geplante Herangehensweise: „Es ist von grundlegender Bedeutung, den Erzieherberuf angemessen zu fördern und zu unterstützen. Allerdings muss dies auf eine Weise geschehen, die sowohl den beruflichen Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Fachkräfte gerecht wird. Das Verschenken von Blumensamen, Textmarkern und Gummibärchen nützt den Bürgermeistern vor Ort reichlich wenig angesichts des akuten Personalmangels in den Kitas. Es ist darüber hinaus eine unnötige Verschwendung von Steuergeldern, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnten“, ärgert sich die Christdemokratin.
Die Abgeordnete hebt hervor, dass die bloße Vermarktung des Erzieherberufs nicht ausreiche, um langfristig qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. „Es bedarf einer ganzheitlichen Strategie, die die Arbeitsbedingungen, die Vergütung und die berufliche Anerkennung gleichermaßen berücksichtigt. An erster Stelle muss zudem auch immer das Kindeswohl stehen“, erklärt Anette Moesta. Gleichzeitigt fordert sie das Bildungsministerium auf, in enger Zusammenarbeit mit Experten und Fachkräften aus der Praxis eine umfassende Lösung zu erarbeiten, die sowohl die Attraktivität des Berufs steigert als auch die langfristige Zufriedenheit sowie die Entlastung der Erzieherinnen und Erzieher sicherstellt.
Die CDU-Politikerin betont zudem die Wichtigkeit einer langfristigen Perspektive bei der Bewältigung des Fachkräftemangels. „Die Bildungsinitiative sollte nicht nur kurzfristige Maßnahmen umfassen, sondern auch langfristige Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern einschließen“, unterstreicht Anette Moesta. Sie fordert eine enge Abstimmung zwischen Politik, Eltern, Bildungseinrichtungen und Wirtschaft, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.