25. Sep­tem­ber 2023

Anette Moesta (CDU) warnt: „Jobcenter-Reform schadet jungen Arbeitslosen und dem Arbeitsmarkt!“

Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) plant im Rah­men einer Job­­cen­­­ter-Reform, jun­ge Arbeits­lo­se unter 25 Jah­ren künf­tig von der Bun­des­agen­tur für Arbeit statt wie bis­her von den Job­cen­tern betreu­en zu las­sen. „Ich hal­te die­se Reform­plä­ne für hoch­pro­ble­ma­tisch“, erklärt dazu die CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Anet­te Moes­ta. „Hin­ter­grund der Plä­ne sind Ein­spa­run­gen im Bun­des­haus­halt, die aus­ge­rech­net auf dem Rücken der Jugend­li­chen aus­ge­tra­gen wer­den sol­len. Die­se Reform wird lang­fris­tig nur dazu füh­ren, dass immer mehr Jugend­li­che dem Arbeits­markt ver­lo­ren gehen und im schlimms­ten Fall in die Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit abrut­schen“, befürch­tet Anet­te Moes­ta, die auch Mit­glied im Aus­schuss für Arbeit, Sozia­les, Pfle­ge und Trans­for­ma­ti­on des Land­ta­ges Rhein­­land-Pfalz ist.

Der Vor­teil der steu­er­fi­nan­zier­ten Betreu­ung durch die Job­cen­ter liegt in der orts­na­hen und indi­vi­du­el­le­ren För­de­rung der Jugend­li­chen, die zum Ziel hat, die Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen durch geziel­te Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men und inten­si­ve Betreu­ung auf die Arbeits­welt vor­zu­be­rei­ten und sie dort lang­fris­tig zu inte­grie­ren. „Von die­sem Modell pro­fi­tie­ren sowohl die jun­gen Men­schen als auch der Arbeits­markt, der gera­de zur­zeit jede ver­füg­ba­re Arbeits­kraft drin­gend benö­tigt“, erklärt Anet­te Moesta.

Die Bun­des­agen­tur für Arbeit hin­ge­gen habe eine ganz ande­re Her­an­ge­hens­wei­se und kön­ne die­se not­wen­di­ge inten­si­ve Betreu­ung der Jugend­li­chen in ihren Struk­tu­ren nicht leis­ten, wes­halb die Gefahr groß sei, dass vie­le jun­ge Arbeits­lo­se den Weg in eine dau­er­haf­te Beschäf­ti­gung nicht fin­den wür­den. Zudem wür­den die ohne­hin schon stark belas­te­ten Arbeits­äm­ter zusätz­lich unter Druck gera­ten und die not­wen­di­gen Mit­tel aus den Bei­trä­gen der Kun­den müss­ten an ande­rer Stel­le gestri­chen wer­den.  Die CDU-Poli­­ti­ke­rin stellt sich damit an die Sei­te des rhein­­land-pfäl­­zi­­sche Arbeits­mi­nis­ter Alex­an­der Schweit­zer (SPD), der sich eben­falls gegen die Reform­plä­ne des Bun­des aussprach.