Anette Moesta (CDU) warnt: „Jobcenter-Reform schadet jungen Arbeitslosen und dem Arbeitsmarkt!“
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) plant im Rahmen einer Jobcenter-Reform, junge Arbeitslose unter 25 Jahren künftig von der Bundesagentur für Arbeit statt wie bisher von den Jobcentern betreuen zu lassen. „Ich halte diese Reformpläne für hochproblematisch“, erklärt dazu die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta. „Hintergrund der Pläne sind Einsparungen im Bundeshaushalt, die ausgerechnet auf dem Rücken der Jugendlichen ausgetragen werden sollen. Diese Reform wird langfristig nur dazu führen, dass immer mehr Jugendliche dem Arbeitsmarkt verloren gehen und im schlimmsten Fall in die Langzeitarbeitslosigkeit abrutschen“, befürchtet Anette Moesta, die auch Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Soziales, Pflege und Transformation des Landtages Rheinland-Pfalz ist.
Der Vorteil der steuerfinanzierten Betreuung durch die Jobcenter liegt in der ortsnahen und individuelleren Förderung der Jugendlichen, die zum Ziel hat, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und intensive Betreuung auf die Arbeitswelt vorzubereiten und sie dort langfristig zu integrieren. „Von diesem Modell profitieren sowohl die jungen Menschen als auch der Arbeitsmarkt, der gerade zurzeit jede verfügbare Arbeitskraft dringend benötigt“, erklärt Anette Moesta.
Die Bundesagentur für Arbeit hingegen habe eine ganz andere Herangehensweise und könne diese notwendige intensive Betreuung der Jugendlichen in ihren Strukturen nicht leisten, weshalb die Gefahr groß sei, dass viele junge Arbeitslose den Weg in eine dauerhafte Beschäftigung nicht finden würden. Zudem würden die ohnehin schon stark belasteten Arbeitsämter zusätzlich unter Druck geraten und die notwendigen Mittel aus den Beiträgen der Kunden müssten an anderer Stelle gestrichen werden. Die CDU-Politikerin stellt sich damit an die Seite des rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD), der sich ebenfalls gegen die Reformpläne des Bundes aussprach.