16. Dezem­ber 2024

Bürokratieabbau im Vergabewesen

Nach dem Wil­len der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on soll in Rhein­­land-Pfalz die Ver­ga­be­po­li­tik bei Pla­­nungs- und Bau­auf­trä­gen ver­ein­facht wer­den, das schlägt der Spre­cher der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on für Digi­ta­li­sie­rung und Trans­for­ma­ti­on, Peter Mos­kopp, vor. Die in Rhein­­land-Pfalz gel­ten­de Ver­wal­tungs­vor­schrift ‚Öffent­li­ches Auf­trags­we­sen in Rhein­­land-Pfalz vom 18. August 2021‘ ist durch die Mit­tel­stands­klau­sel bzw. den Grund­satz der Teil- und Fach­lo­se­ver­ga­be geprägt. In Aus­nah­me­fäl­len ermög­licht die­se Klau­sel die zusam­men­ge­fass­te Ver­ga­be eines öffent­li­chen Auf­tra­ges, der aus meh­re­ren Losen besteht, wenn wirt­schaft­lich oder tech­ni­sche Grün­de dies erfordern. 

Öffent­li­chen Bau­auf­trä­ge müs­sen in RLP zukünf­tig leich­ter an Gene­ral­un­ter­neh­mer ver­ge­ben wer­den kön­nen – immer unter dem Peti­tum der Berück­sich­ti­gung der Inter­es­sen der hei­mi­sche Hand­wer­ker. Die Kom­ple­xi­tät von Fördermittel‑, Bau- und Ver­ga­be­recht einer­seits und der Fach­kräf­te­man­gel ande­rer­seits, bei­spiels­wei­se auch in kom­mu­na­len Bau­ver­wal­tun­gen im Land, füh­ren nicht sel­ten dazu, dass geplan­te und frei­ge­ge­be­ne Inves­ti­ti­ons­mit­tel nicht rea­li­siert wer­den können.

Gera­de bei kom­ple­xen Bau­vor­ha­ben könn­te durch eine Ver­ga­be an Gene­ral­un­ter­neh­mer und Gene­ral­über­neh­mer der Aus­schrei­bungs­pro­zess ver­ein­facht wer­den. Vie­le Gene­ral­un­ter­neh­mer arbei­ten längst mit­tel­stands­freund­lich – Vor­wür­fe, sie wür­den die Viel­falt und Krea­ti­vi­tät loka­ler Pla­nungs­bü­ros und damit auch des regio­na­len Bau­hand­werks und der Unter­neh­mer zunich­te­ma­chen, haben sich längst über­holt.“ Der­zeit wer­den in RLP aller­dings Auf­trä­ge nur sel­ten an einen Gene­ral­un­ter­neh­mer ver­ge­ben, son­dern eher gestü­ckelt über Fach- und Teil­los­ver­ga­ben. Zudem müs­sen sich kom­mu­na­le Auf­trag­ge­ber für das wirt­schaft­lichs­te Ange­bot ent­schei­den. Dies sei oft­mals das güns­tigs­te Ange­bot, nicht das Bes­te im Sin­ne des wirt­schaft­lich nach­hal­ti­gen Baus. „Hier muss sich drin­gend etwas ändern – ganz im Sin­ne eines schnel­le­ren und güns­ti­ge­ren Bau­ens sowie eines not­wen­di­gen Büro­kra­tie­ab­baus für alle Betei­lig­ten“, so Mos­kopp. Dies wur­de dem Abge­ord­ne­ten nicht nur von klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men son­dern auch in Gesprä­chen mit Bürgermeisterinnen/Bürgermeistern und vie­len Man­dats­trä­gern auf der kom­mu­na­len Ebe­ne mit­ge­teilt. Die CDU Land­tags­frak­ti­on beschäf­tigt sich schon seit gerau­mer Zeit mit die­sem The­ma und ist dazu in inten­si­ven Bera­tun­gen und Bespre­chun­gen – intern wie mit allen Betrof­fe­nen – um schnellst­mög­lich Ver­bes­se­run­gen her­bei­zu­füh­ren und um Büro­kra­tie abzubauen.

Der CDU-Abge­­or­d­­ne­­te hat dazu schon vor Wochen zwei Klei­ne Anfra­gen an die Lan­des­re­gie­rung gestellt: Druck­sa­che 18/10423 und Druck­sa­che 18/10422.